"Klärchen" Eine wahre Geschichte (1)

Einführung: 

Die Meinungen über Tauben gehen weit auseinander. Einige Sagen "Fliegende Ratten" zu ihnen und andere wiederum halten sie für intelligent und sehr anpassungsfähig. Ich zähle mich zu der zweiten Kategorie. Kaum einer weiß noch heut zu Tage das die Tauben mal eine enge "Freundschafft" zu den Menschen pflegten. Leider musste die Taube in laufe der Zeit den Hunden und Katzen den "Rang" abgeben. Nun, was ich euch hier Erzählen möchte ist keine Fantasie Geschichte sondern ein wahres Erlebnis aus meiner Jugendzeit. Mir ist dieses Erlebnis wieder eingefallen als ich mit dem Bus fahren musste und eine arme Taube neben mir hockte die nur ein Beinchen hatte. Normalerweise sind ja unsere "Stadttauben" ja gar keine "echten Wildtauben". Sie sind vielmehr eine Kreuzung aus Wildtauben und Zuchttauben. Also lege ich mal los!!!



                                                           
VORWORT:
Unsere Mitbewohner, die Stadttauben, müssen viele Verleumdungen über sich ergehen lassen. Sie werden als "Schädlinge", "Salmonellen Bomber" oder "Ratten der Lüfte" abgestempelt - verjagt, getötet oder ausgehungert. Mensch und Taube haben eine Jahrtausend alte gemeinsame Geschichte und gehörten einst zu unseren Lieblingen wie Hunde und Katzen. Kein anderes Lebewesen ist so Symbolträchtig wie die Taube.
Die anmutigen Vögel gelten weltweit als Symbole für Sanftmut, Schönheit, Treue, der geistigen und erotischen Liebe und der Reinheit. Im frühen Christentum verkörpert sie die Seele der Verstorbenen, später wurde sie zum Zeichen des Heiligen Geistes.




1949 kündigte Pablo Picassos Lithographie "Die Taube" die Pariser Weltfriedenskonferenz an. Die Friedenstaube wurde weltweit anerkanntes Symbol für den Frieden und um seine Bemühung. Seine Tochter nannte er aus Liebe zu den Tauben "Paloma".Auch in Märchen und der Mythologie spielten sie eine große Rolle. Sie war Tempel- und Opfertier gleichzeitig, wurde als Götterbote in Vogelgestalt verehrt. Es wurden Gedichte über sie geschrieben, sie wurde in Liedern besungen und auch gemalt - in Stein gemeißelt, auf Goldmünzen geprägt, auf unzähligen Briefmarken, Ansichtskarten und Glückwunschkarten verewigt.


Hay Leute!

Habe ich euch eigentlich schon mal von "Klärchen" erzählt?? Ich glaube nicht. Nun, Klärchen war eine Zuchttaube meines Vaters. Das da oben ist zwar nicht Klärchen aber so ungefähr könnt ihr sie euch Vorstellen. Da mein Vater, Gott hab ihn Selig, Zucht und Sporttaubenzüchter war (Hobby) kam ich früh mit den Tieren in Berührung. Ich war etwa 8,9 oder sogar 10? Ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfall's nahm er mich oft zur  Fütterung seiner "Lieblinge" mit in den Taubenschlag und versuchte mich für sein Hobby zu Begeistern. Er zeigte mir die Nester und wie man den Taubenschlag sauber hält und solche Dinge. Mein Interesse war aber nicht sehr groß aber das sollte sich bald Ändern.

 Eines abends (zur Fütterungzeit) nahm mich mein Vater wieder mit in den Taubenschlag. Mir viel auf das mein Vater diesmal etwas schneller lief als sonst und darauf drängte so schnell wie möglich in den Verschlag zu kommen. Als wir den Verschlag betraten hatte ich etwas besonderes erwartet. Aber nicht's!Alles war so wie immer. Die Tauben Flatterten umher und Beäugten uns neugierig. "Aha, hab ich's gewusst!" Sagte mein Vater und wandte sich einem Nest zu.



An dieser Stelle möchte ich Erwähnen das der genaue Wortlaut mir leider nicht mehr geläufig ist. So gut ist mein Gedächtnis nun auch wieder nicht. Im wesentlichen stimmt aber alles.

 Ich beobachtete gespannt was mein Vater vor hatte. Er griff in eines der Nester und holte doch tatsächlich eine junge Taube herraus. "Hier, komm mal her". Brummelte er vor sich hin und wandte sich zu mir. "Halt mal die Hände auf und sei vorsichtig." Er legte das kleine junge Täubchen sanft in meine Hände und sah mich zufrieden an. taubenbaby.jpgIch spürte sofort die Wärme des kleinen Körpers und das kleine Herzlein des Taubenjungen pochte sehr aufgeregt. Mein Herz allerdings auch!! Mein Vater eröffnete mir dann warum er mir das Taubenjunge in die Hand legte. Er sagte das er vor 2 Tage an einem Wettbewerb teilgenommen habe und das Elternpaar des jungen daran beteiligt war. Das Männchen ist zurückgekehrt aber das Weibchen blieb spurlos verschwunden. Da das Männchen "trauerte" wollte es nicht mehr in den Taubenschlag und saß nur auf dem Dach unseres Hauses. Um das Taubenmännchen einen Hungertot zu ersparen hat er es leider mit einem Luftgewehr abschießen müssen. So wurde also das Täubchen zur "Vollweise". Die Mutter des jungen wurde wahrscheinlich von einem Falken geschlagen HBCJKYgz_Pxgen_r_1100xA.jpg oder ist gegen einer Stromleitung geflogen. Es gibt viele Möglichkeiten. Auf jeden Fall hatte jetzt das junge Täubchen "schlechte Karten". Die anderen Tauben kümmerten sich nicht um das junge. Im Gegenteil, sie hackten immer auf das kleine herrum und mein Vater wußte schon was dann kommen würde. Es würde also nicht mehr lange am Leben sein.


Fortsetzung folgt





                                        











                            

 


 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen